Denkzeit Podcast

By: Denkzeit-Gesellschaft e. V.
  • Summary

  • In diesem Podcast setzen wir uns aus wissenschaftlicher Perspektive aber auch mit einer Menge Praxiserfahrung mit unterschiedlichen Aspekten Rund um die Themen Delinquenz- und Radikalisierungsprävention auseinander. Dabei darf die Unterhaltung natürlich nicht fehlen! Gemeinsam mit ausgewählten Expert:innen diskutieren wir zum Beispiel welche Parallelen zwischen Radikalisierung und Verschwörungsmythen gezogen werden könnten, oder wir beschäftigen uns mit dem Identitätsbegriff und setzten ihn in Zusammenhang mit aktuellen Radikalisierungstendenzen. Wir laden Sie ein, mit uns einen Blick auf Wissenschaft und Praxis zu werfen!
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Episodes
  • Verstehen, dass Andere anders sind. Was haben Mentalisierung und Radikalisierung miteinander zu tun?
    Dec 14 2022
    Was ist eigentlich Mentalisierung? Wie gelingt es Menschen, sich in andere hineinzuversetzen und zu verstehen, dass andere anders sind? Warum können manche das zwar verstehen, aber nicht aushalten und geraten dann in starke affektive Zustände? In welchen Zusammenhängen kann es dazu kommen, dass Mentalisierung gar nicht mehr gelingt, und welche entwicklungsbedingten Einschränkungen kann es geben? Was beobachten wir dazu in der Praxis und wie genau kann das alles mit Radikalisierung zusammenhängen? Zu diesen Fragen sind Winnie Plha (Denkzeit-Gesellschaft) und Prof. Dr. Holger Kirsch (EFH Darmstadt) im Gespräch und beleuchten dieses komplexe Konzept aus unterschiedlichen praktischen und wissenschaftlichen Perspektiven, um schließlich auf die Frage einzugehen, wie Fachkräfte eine mentalisierungsfördernde Haltung einnehmen und damit zu einer förderlichen Arbeitsbeziehung beitragen können.
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    42 mins
  • Wer bin ich? Was Radikalität, Radikalisierung und Identitätsentwicklung eint und was sie unterscheidet.
    Oct 13 2022
    Wie entwickelt sich Identität psychodynamisch gesehen, welche gesellschaftlichen Einflüsse spielen eine Rolle und was kann das alles mit Radikalisierungsprozessen zu tun haben? Darüber reden Winnie Plha (Projektleitung Interdisziplinäres Kompetenznetzwerk Radikalisierungsprävention) und Prof. Dr. Andreas Zick (Leitung des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung) in der aktuellen Folge des Denkzeit-Podcasts. In der öffentlichen Wahrnehmung scheint Radikalität inzwischen vor allem negativ konnotiert zu sein, radikale Einstellungen sind jedoch nicht mit Radikalisierungsprozessen oder extremistischen Handlungen gleichzusetzen. Im Rahmen der jugendlichen Identitätsentwicklung braucht es sogar eine gewisse Radikalität, eine Abgrenzung von bestehenden Werten und Normen, um darüber zu einem unabhängigen Selbstentwurf zu finden. Radikalität ist in der Regel ein ubiquitäres Phänomen der Adoleszenz. Dennoch beobachten wir eine kleine Anzahl von jungen Menschen, die sich besorgniserregend radikalisieren und sich zum Beispiel islamistischen Gruppen anschließen. Dies kann auch als Versuch der Identitätsfindung und somit der psychischen Stabilisierung betrachtet werden. In der Podcast-Folge beleuchten wir das Thema Identitätsentwicklung in der Adoleszenz aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigen auf, wie es durch individuelle und soziale Belastungen zu Störungen kommen kann, die dann in gravierende Radikalisierungsprozesse münden können (aber nicht müssen). Außerdem sprechen wir darüber, was es für eine gelingende Identitätsentwicklung braucht und was sich daraus wiederum für die Radikalisierungsprävention ergibt. Hier finden Sie spannende Literatur zum Thema: Friedmann, R. & Plha, W. (2021): "Geändert habe ich mich eigentlich nicht. Aber die Welt ist netter geworden...". In: Ahrbeck, B., Dörr, M. & Gstach, J. (Hg.): Jugendkriminalität. Delinquenz verstehen, pädagogisch antworten. Jahrbuch für psychoanalytische Pädagogik 28. Gießen: Psychosozial Verlag, 107-124. Friedmann, R. & Plha, W. (2017): Auf der Suche nach Orientierung. Risikofaktoren für Radikalisierung aus psychodynamisch-pädagogischer Perspektive. In: B. Traxl (Hrsg.): Aggression, Gewalt und Radikalisierung. Frankfurt a. M.: Brandes & Aspel, 219-243. Freiheit, M & Zick, A. (2022): Die Rolle von islamistischen Gruppen und Milieus in der Hinwendung und Radikalisierung von jungen Menschen. In: Milbrandt, B.; Frank, A.; Greuel, F. & Herding, M. (Hrsg.): Handbuch Radikalisierung im Jugendalter. Phänomene, Herausforderungen, Prävention. Opladen: Verlag Barbara Budrich, 247-262. Freiheit, M.; Uhl, A. & Zick, A. (2021): Phänomenübergreifende Radikalisierungsprävention – Perspektiven aus Praxis und Forschung. In: Radikalisierungsprävention in Deutschland - Mapping und Analyse von Präventions- und Distanzierungsprojekten im Umgang mit islamistischer Radikalisierung. Osnabrück/Bielefeld: MAPEX-Forschungsverbund, 223-261. Erikson, E. H. (1968). Identität und Lebenszyklus. Frankfurt: Suhrkamp. Erikson, E. H. (1982). Der vollständige Lebenszyklus. Frankfurt: Suhrkamp. Kernberg, O. F. (1988). Schwere Persönlichkeitsstörungen. Stuttgart: Klett-Cotta
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    47 mins
  • Warum Radikalisierung Sinn machen kann
    Sep 6 2022
    Wir haben es in der Delinquenz- und Radikalisierungsprävention häufig mit jungen Menschen zu tun, die aus vielfältigen, individuellen Gründen Probleme haben sich in der sozialen Welt zurechtzufinden, die anecken, wiederholt in gravierende, von außen betrachtet oftmals unverständliche Konflikte geraten, sich demokratiefeindlichen Gruppen anschließen oder gar Straftaten begehen. In dieser Podcast-Folge sprechen Prof. Dr. Rebecca Friedmann (Professorin für Sozialpädagogik an der Medical School Berlin/Geschäftsführerin der Denkzeit-Gesellschaft) und Winnie Plha (Stellvertretende Geschäftsführerin der Denkzeit-Gesellschaft/Lehrbeauftragte an der Medical School Berlin) über sehr belastete junge Menschen, die Herausforderungen, die im Kontakt mit ihnen entstehen können und Möglichkeiten der interaktionellen Pädagogik, um entwicklungsförderlich zu intervenieren. Dazu wird in aller Kürze die Relevanz früher Beziehungserfahrungen für die Entwicklung selbst- und beziehungsregulativer Fähigkeiten beleuchtet und praxisnah erläutert, wie und warum sich bestimmte psychosoziale Einschränkungen auch in Radikalisierungsprozessen niederschlagen können. Und was dann? Abschließend werden Möglichkeiten und Grenzen der Pädagogischen Interaktionsdiagnostik skizziert und anhand eines Fallbeispiels aufgezeigt, wie die vorgestellten Konzepte in die Arbeit der Denkzeit-Trainer:innen einfließen. Hier finden Sie weitere interessante Artikel und Publikationen zum Thema: Friedmann, R. & Plha, W. (2021): "In der Gruppe bin ich wer..." Psychosoziale Aspekte von Radikalität und Extremismus. Bundeszentrale für politische Bildung. Online verfügbar unter https://www.bpb.de/themen/infodienst/294499/psychosoziale-aspekte-von-radikalitaet-und-extremismus/, zuletzt aktualisiert am 31.01.2022, zuletzt geprüft am 06.09.2022. Friedmann, R. & Plha, W. (2017): Auf der Suche nach Orientierung. Risikofaktoren für Radikalisierung aus psychodynamisch-pädagogischer Perspektive. In: B. Traxl (Hrsg.), Aggression, Gewalt und Radikalisierung. Psychodynamisches Verständnis und therapeutisches Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen (S. 219-243). Frankfurt am Main: Brandes & Apsel. Streeck, Ulrich; Friedmann, Rebecca; Schabert, Johann (2019): Instrument zur Diagnostik von Selbst- und Beziehungsregulation in der pädagogischen Arbeit. Seminarunterlagen (Internes Dokument). Streeck, U. & Leichsenring, F. (2015): Handbuch psychoanalytisch-interaktionelle Therapie. Behandlung von strukturellen Störungen und schweren Persönlichkeitsstörungen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
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    34 mins

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