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  • Archive für zeitgenössische Kunst
    Jun 7 2022
    Zeitgenössische Kunst sprengt in vieler Hinsicht traditionelle Praktiken des Archivierens – insbesondere zu beobachten bei prozessorientierten oder kollektiv entstandenen Formaten. Archive, die sich mit zeitgenössischer Kunst und ihren Ausstellungszusammenhängen befassen, müssen sich diesen spezifischen Anforderungen stellen. Gleichzeitig zeichnet sich auch in der Archivpraxis ein Wandel im Selbstverständnis ab, das das zukünftige archivarische Material bereits im Moment seiner Entstehung begleitet. Wir besprechen nicht nur diese aktuellen Herausforderungen von Archiven zeitgenössischer Kunst, sondern auch, wie sich Archive und um die Dokumentation ihres Schaffens bemühte Akteur*innen sich in ihrer Arbeit miteinander vernetzen können. Birgitta Coers ist seit Oktober 2020 Direktorin des documenta archivs der documenta und Museum Fridericianum gGmbH in Kassel nach vorherigen Stationen u.a. im FID Kunst und Fotografie an der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden und dem Landesarchiv Baden-Württemberg. Als Kunsthistorikerin legte sie bereits früh ihren Schwerpunkt auf archiv- und informationswissenschaftliche Fragen sowie Künstler*innennachlässe. Anna Schäffler ist Kunsthistorikerin und Kuratorin und lebt in Berlin. Ein Fokus ihrer Forschung an der Schnittstelle von Theorie und Praxis ist der Erhalt zeitgenössischer Kunst und Kulturgüter. In diesem Zusammenhang veröffentlichte sie zuletzt “Die Kunst der Erhaltung” (München 2021) und ko-kuratiert die Veranstaltungsreihe “Networks of Care” in der nGbK Berlin.
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    55 mins
  • Archivtheorie und Archivpraxis
    May 17 2022
    Dass es zwischen den Archivtheorien etwa von Michel Foucault, Arlette Farge und Jacques Derrida – oder auch den jüngeren Theorien von Achille Mbembe und Ann Laura Stoler – und der praktischen archivarischen Arbeit eine Überlappung gäbe, wird oft vorausgesetzt, ist aber kaum der Fall. Im Gespräch mit Knut Ebeling gehen Jenny Dirksen und Lara Scherrieble diesem mangelnden Austausch auf den Grund und beleuchten Aspekte der Archivtheorie hinsichtlich ihrer möglichen Nutzbarmachung für das praktische Arbeiten im Archiv. Knut Ebeling ist Professor für Medientheorie und Ästhetik an der weißensee – kunsthochschule berlin. Als Philosoph, Medientheoretiker und Kunstkritiker veröffentlichte er u.a. “Wilde Archäologien 2. Theorien der Materialität der Zeit von Archiv bis Zerstörung” (Berlin 2016), “There Is No Now. An Archeology of Contemporaneity” (Berlin 2017) und „Sorge. Autotheorie der Trauer“ (Hamburg 2021).
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    50 mins
  • Ausstellungshistoriografie
    May 30 2022
    Die Ausstellung als Medium, das eine eigene Geschichtsschreibung erfordert, ist erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten in den Fokus des Interesses der curatorial studies, aber auch der Kunstgeschichte gerückt. Vor dem Hintergrund der KW und der Berlin Biennale als stark von dem kuratorischen Ansatz ihrer jeweiligen künstlerischen Leiter*innen geprägten Institutionen sprechen wir mit Felix Vogel über die Rolle “des Kuratorischen” in der Ausstellungshistoriografie, den sich herausbildenden Kanon der Ausstellungsgeschichte und die Rolle von Archiven in diesem Kanonisierungsprozess ebenso wie die Notwendigkeit einer Theorie der Ausstellung. Felix Vogel ist Professor für Kunst und Wissen an der Universität Kassel, mit einer Zweitmitgliedschaft an der Kunsthochschule Kassel und dem documenta Institut. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kunst-, Architektur- und Wissensgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, der Conceptual Art und der Theorie und Geschichte der Ausstellung und des Ausstellens.
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    54 mins
  • Archivtheorie und Archivpraxis
    May 24 2022
    Dass es zwischen den Archivtheorien etwa von Michel Foucault, Arlette Farge und Jacques Derrida – oder auch den jüngeren Theorien von Achille Mbembe und Ann Laura Stoler – und der praktischen archivarischen Arbeit eine Überlappung gäbe, wird oft vorausgesetzt, ist aber kaum der Fall. Im Gespräch mit Knut Ebeling gehen Jenny Dirksen und Lara Scherrieble diesem mangelnden Austausch auf den Grund und beleuchten Aspekte der Archivtheorie hinsichtlich ihrer möglichen Nutzbarmachung für das praktische Arbeiten im Archiv. Knut Ebeling ist Professor für Medientheorie und Ästhetik an der weißensee – kunsthochschule berlin. Als Philosoph, Medientheoretiker und Kunstkritiker veröffentlichte er u.a. “Wilde Archäologien 2. Theorien der Materialität der Zeit von Archiv bis Zerstörung” (Berlin 2016), “There Is No Now. An Archeology of Contemporaneity” (Berlin 2017) und „Sorge. Autotheorie der Trauer“ (Hamburg 2021).
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    55 mins